1952
Renate Becker wird in Gelsenkirchen geboren.
1967-70
Absolviert sie eine Lehre als Schauwerbegestalterin mit Schwerpunkt Pla-katmalerei. Bereits während ihrer Ausbildung hat sie erste Begegnungen mit der Bildenden Kunst; es entstehen frühe Werke in Öl und Plaka-Farbe. Ein großes Vorbild ist ihr Großonkel, der bekannte deutsche Expressionist Karl Hofer. Kontakte zu ihrer Großtante, der Witwe des Künstlers, festigen ihren Entschluss sich der Bildenden Kunst zu zu-wenden. Neben der Begeiste-rung für die Malerei, beginnt Renate Becker bereits in ihrer Jugend damit Gedichte zu schreiben.
Ab 1970
Verschiedene Tätigkeiten als Plakatmalerin.
1972
Umzug nach Neu-Isenburg.
1974-79
Besuch der renommierten Städel-Abendschule in Frankfurt am Main; Lehrer sind dort Prof. Karl Bohrmann und Peter Engel. Während dieser Zeit führen sie Studienreisen unter anderem nach Basel, Paris, Venedig und in die Niederlande. Dabei wird auch ihr Interesse für die „alten Meister“ geweckt.
Ab 1975
Renate Becker stellt auf vielzähligen Einzel- und Gruppenausstellungen ihre Arbeiten der Öffentlichkeit zur Schau.
1978
Gründung des „kleine atelier“ in Neu-Isenburg, bis 1980 gibt sie mit ihrem damaligen Ehemann gemeinsame Kunstkurse für Kinder und Erwachsene in den Fächern freies Zeichnen, Akt und Radierung. Zeitgleich entstehen zahl-reiche Radierungen und Tuschezeichnungen.
Ab 1980
Es entstehen Materialbilder und Textcollagen, die teils umweltpolitische Themen zum Gegenstand haben. Diesen folgen Werke in Aquarell und Öl.
1981-95
Mitgliedschaft im Berufsverband Bildender Künstler (BBK) Sektion Frank-furt/Main; Teilnahme an Gemeinschaftsausstellungen.
Ab 1984
Als Plakatmalerin und Künstlerin selbstständig.
Bis 1998
Renate Becker wendet sich über eine Zeitraum von 14 Jahren ausschließ-lich den Farbstiftzeichnungen zu. Die überwiegend großformatigen Bilder erzählen von den Menschen, der Natur und auch deren Beziehung zu einander. Renate Becker ist kein zwischenmenschliches Thema fremd; große Emotionen wie Liebe und Einsamkeit kennzeichnen ihre Werke.
Ab 1998
Eine neue Phase beginnt, zu Anfang stehen in Öl gemalte Stadtansichten – wie von Becker bekannt – mit kritischem Fingerzeig auf die Gesellschaft, so das Bild „Wo ist Natur?“. In dieser Zeit entstehen auch Werke, die den Mensch schablonenartig in seiner jeweiligen Umgebung darstellen. Becker bezeichnet ihre Stilrichtung gerne als abstrahierten Symborealismus.
2000
Renate Becker wird für ihr künstlerisches Schaffen die Ehrennadel der Stadt Neu-Isenburg verliehen.
2006
Aufgabe der Plakatmalerei; Renate Becker wendet sich ausschließlich der Kunst zu.
2007
Dem Gegenständlichen folgt das Abstrakte: Abkehr vom Gegenständlichen hin zur konstruktiv/konkreten Malerei; bekannter Vertreter dieser Kunstrichtung ist der Ungar Victor Vasarely. Gerade der Abwechslungsreichtum ihrer Werke prägt das künstlerische Schaffen Renate Beckers. An der konstruktiv/konkreten Malerei faszinieren sie die klaren Formen und Farben; bei genauem Hingucken ergeben sich oftmals andere Blickweisen, optischen Täuschungen gleich. Das Besondere daran ist, so Becker, dass die Darstellung nicht flächig, sondern durch Schattengebung plastisch hervorgehoben wird. Becker wird hier in Zukunft noch ein weites Betätigungsfeld finden um ihrer schöpferischen Vielfalt Ausdruck zu verleihen.
2009
Renate Becker erhält für das Ölbild „Zeitgeist“ im Rahmen der Kunstpreis-ausstellung den Sonderpreis des Künstlerverein Bürstadt zum Thema „Heimat“
2010
Renate Becker eröffnet mit dem kunst-RAUM in Neu-Isenburg ihren neuen Ausstellungsort und lädt Kunstinteressierte ein sie und ihre Werke näher kennen zu lernen.
2014
Stirbt Renate Becker nach kurzer schwerer Krankheit und hinterlässt nicht nur in der Kunstwelt eine große Lehre.